Schattenjahre

(Mohland Verlag D.Peters Nachf., 1.Auflage 2012, ISBN 978-3-86675-192-7)

Jan, der Sohn eines wohlhabenden Pferdezüchters, wächst auf einem kleinen Gestüt in Ostpreußen in gutbürgerlichen, behüteten Verhältnissen auf und genießt seine Stellung als junger Herr. Sein Vertrauter wird der Altknecht Kossmann, der einfühlsam versucht, ihn auf die Härten des Lebens vorzubereiten. Hilde, die Küchenmagd, lebt mit ihrer Tochter Jenny seit langem auf dem Gestüt. Jan und Jenny werden gute Freunde.

Herbst 1944. Immer deutlicher sind die Granateinschläge der heranrückenden Roten Armee zu hören. Endlich beginnen die ersten Ostpreußen in Richtung Westen zu flüchten. Jans Familie bleibt bis zum Schluss. Kurz bevor die russischen Soldaten auf dem Gestüt erscheinen, können Jan, Kossmann, Jenny mit ihrer Mutter und zwei Polenmädchen, die mit zwei Jungs zusammen als Zwangsarbeiter auf dem Hof arbeiten mussten, fliehen. Die Zurückgebliebenen werden erschossen.

Adam, einer der beiden Polen, ist in diesem Moment im Nebengebäude und muss von dort das Massaker mit ansehen. Er macht sich auf den Weg, Jan zu finden, um ihm einen Familienring des Vaters als einzigen Nachlass zu überbringen.

Unterwegs trifft er auf den Treck und schließt sich der Gruppe an. Sie kommen als „Flüchtlingsfamilie“ schließlich nach Pommern.

Jenny und Hilde übernehmen als Neubauern einen kleinen Bauernhof. Jan und Adam arbeiten für die beiden Frauen. Eines Tages wird Adam durch den Bürgermeister denunziert und erfährt, dass er für den Transport nach Sibirien vorgesehen ist Er wählt den Freitod. Jan ahnt dies und verlässt schließlich das Dorf, um Adams Familie in Polen zu suchen.